Projektbegleitung

An dieser Stelle möchte ich am besten ein Beispiel zur Illustration bringen und eine Projektbegleitung kurz vorstellen: Das Projekt Kreishof. Dieses Gemeinschaftsprojekt wurde schon anlässlich eines Vortrages bei den Phönix Events im Dezember 2014 ausführlich vorgestellt. Hier wird, aus Platzgründen, nur aufs Wesentlichste eingegangen.

 

Die 6 Mitglieder der Lebensgemeinschaft Kreishof lernten sich in meinen Kursen kennen und hatten über die Jahre in unterschiedlicher Zusammensetzung alle schon mal miteinander gewohnt, bevor sie sich entschlossen, zusammen eine Lebensgemeinschaft zu gründen. In 2009 wuchs in meiner Arbeit das Interesse für das Gemeinschaftliche und für die Hobby-Landwirtschaft, und die Idee von einem Bio-Hof wurde geboren. Mehrere InteressentInnen bildeten sich in Landwirtschaft aus, besuchten diverse Kurse oder bestellten einen Schrebergarten. Mit der Zeit kristallisierten sich die sechs Mitglieder des zukünftigen Projektes heraus. Ich empfahl, dass die Gruppe ein paar Jahre zusammen wohnen sollte, bevor ein Gemeinschaftskauf getätigt wurde. 

 

So wohnten die sechs Personen zwei Jahre zusammen und suchten parallel dazu nach einem geeigneten Kaufobjekt. Lange war nichts in Sicht, aber auf einmal standen vier Landhöfe, alle im gleichen Raum Zürich Oberland, zum Verkauf – und in eins der Objekte verliebten sie sich alle sofort: Den Pferdehof in Hombrechtikon, den sie auch später erwarben. 

 

Bis zum Kauf gab es jedoch diverse Hürden, die ich, mit Begleitung und dem Know-How aus meiner Lebenserfahrung, zu überwinden helfen konnte: Einerseits die Finanzierung des Kaufes mit allen dazu gehörigen Facetten, andererseits diverse bauliche Hindernisse, wie beispielsweise die Tatsache, dass das Haus nicht 6 sondern nur 4 Schlafzimmer hatte. Hier schlug ich vor, aus der langen Stube und aus einem sehr grossen Schlafzimmer je ein weiteres Zimmer zu „entnehmen“ – und das Problem war gelöst :-) Es war für die Mitglieder eine äusserst intensive Zeit des Suchens und Sich-beraten-Lassens, des Umbauens und Umziehens... Aber es hat sich definitiv gelohnt: Seit Januar 2014 leben und arbeiten sie im Hof zusammen und schätzen sich – nach eigenen Worten – wie im Paradies! 

 

Natürlich hat es seit Anfang des Projektes allerlei Hürden und Schwierigkeiten, Kontroversen und Disharmonien gegeben. Aber genau da kann das Coaching wirken und helfen, kann der Coach auf unbemerkte Aspekte hinweisen und dem Verlauf immer wieder eine positive Wende geben. Mein Motto in dieser Arbeit: Für alle Schwierigkeiten gibt es immer eine Lösung; manchmal braucht es Zeit und Geduld, bis die Lösung sich herauskristallisiert und klar erkennbar wird. Für alle Beteiligten, Hofmitglieder und Coach, war und ist es eine ganz spannende Entdeckungsreise, ein wunder-barer Entwicklungsweg!

 

Die Idee ist „in der Luft“, die ganz unterschiedlichen Erfahrungen in einem Werk zu sammeln, und vielleicht eines Tages ein Buch über dieses Projekt zu veröffentlichen. Vielleicht wird die Idee auch mal Wirklichkeit...